Es geht wieder los. Nächste Woche startet für rund 3.100 Kinder und Jugendliche im Bezirk Zwettl wieder die Schule. Es verspricht, ein spannendes Schuljahr zu werden, denn an manchen Schulen standen und stehen Veränderungen an.
Am meisten gibt es wohl von den Schulen der Franziskanerinnen zu berichten, wo die Caritas der Diözese St. Pölten mit dem Begin des neuen Schuljahres die Schulgebäude übernimmt. Am Schulbetrieb selbst soll sich dadurch jedoch nichts ändern. Dieser wird weiterhin vom Verein für franziskanische Bildung geführt. In naher Zukunft wird aber von der Caritas im ehemaligen Internatsgebäude für eine neue Sozialeinrichtung umgebaut.
Bereits erledigt ist der Umbau währenddessen im Mittelbau des Schulzentrums. Hier wurde über den Sommer im großen Stil saniert und adaptiert. Klassenräume wurden umgebaut und vergrößert. Ebenso bekamen der Physik-Saal und die EDV-Räume eine Modernisierung spendiert. Auch das Dach wurde saniert. „Die Baufirmen sind zwar noch im Haus, aber bis zum Schulstart wird alles fertig sein, so dass wir ordnungsgemäß starten können“, erklärt HLW-Direktor Gerhard Schenk.
Augenmerk schon heuer auf neuer Pflegeschule
Im gleichen Atemzug wurde zudem gleich Platz für die geplante Lehranstalt für Pflege- und Sozialberufe geschaffen, die ab dem Schuljahr 2024/25 einziehen soll. Auf der neuen Pflegeschule soll laut Schenk schon jetzt großes Augenmerk liegen. So wird auch heuer wieder am 10. Oktober die große Bildungsmesse der HLW-BASOP Zwettl veranstaltet.
„Im Rahmen dieser wird es eine eigene Podiumsdiskussion zur neuen Pflege-Lehranstalt geben. Die Bewerbung der neuen Schulform ist heuer ein großer Schwerpunkt für uns“, verkündet der Direktor. Von den Schülerzahlen gibt es an der HLW/BASOP heuer keine großen Veränderungen. „Wir haben einen leichten Anstieg an Schülern, aber dieser ist marginal.“
Gleiches berichtet Wolfgang Steinbauer, Direktor des Zwettler Gymnasiums: „Wir starten mit 20 Klassen und circa 460 Schülern, additionally im Großen und Ganzen genauso wie im vergangenen Schuljahr. Es sind wieder zwei erste Klassen und drei fünfte Klassen.“ Wie im Vorjahr wird es zudem eine Sprachförderklasse für geflüchtete ukrainische Kinder geben. Zwölf Schüler werden diese im neuen Schuljahr besuchen.
Ein dreijähriges Sanierungsprojekt geht währenddessen dieser Tage in Schönbach zu Ende. Rund 2,3 Millionen Euro wurden in eine Kompletterneuerung des Gebäudes investiert. 2021 und 2022 wurden in den ersten zwei Bauabschnitten die thermische Sanierung und die Innensanierung durchgeführt. Heuer wurden der Turnsaal und dessen Nebenanlagen erneuert. „Die Arbeiten sind nun rechtzeitig zum Schulstart fertig“, wie Bürgermeister Ewald Fröschl verkündet.
Der gesamte Turnsaal wurde dafür entkernt und neu aufgebaut. Der Bodenaufbau und der Fußboden, die Verkleidungen mit Prallwänden und eine Akustikdecke wurden errichtet. Zudem erhielt die Schule eine komplett neue Ausstattung an Geräten und eine Boulderwand. Der angrenzende, große Mehrzweckraum, der vor einigen Jahren aus dem ehemaligen Hallenbad entstanden ist, wird nun für verschiedenste Veranstaltungen genutzt.
Durch die neue Tür zur Turnhalle stehen dann zwei große Räume mit rund 500 Quadratmeter zur Verfügung. Der Turnsaal soll schon im September genutzt werden können. Die feierliche Eröffnung des sanierten Gebäudes ist beim „Tag der offenen Tür“ am 22. Oktober vorgesehen.
Ein paar Wechsel gibt es in den Direktionen einiger Volksschulen. Nachdem sich die Direktorin der Zwettler Volksschule am Hammerweg, Heidi Rosenmayr, mit Oktober in die Pension verabschiedet, bahnen sich Wechsel und Nachbesetzungen an. So übernimmt die bisherige Leiterin der Volksschule Schwarzenau, Daniela Gaishofer, die offene Stelle in Zwettl. Mit der Leitung in Schwarzenau wird wiederum die Göpfritzer Volksschul-Direktorin Romana Gumpinger-Hammerschmidt betraut, die künftig beide Schulen leiten wird.
Weniger Schulanfänger, mehr Schüler in den Polys
Wenn man einen Blick auf die Schülerzahlen des Bezirkes Zwettl wirft, fallen in erster Linie keinen großen Veränderungen zum Vorjahr auf. Die Gesamtzahl ist von 3.070 auf 3.100 Schüler gestiegen. Gleichzeitig ging aber auch die Zahl der Schulanfänger zurück. Während 2022 noch 423 Kinder in die Schule starteten, sind es heuer nur 408. Die Unterschiede zum Vorjahr sind aber größtenteils nur marginal. Den größten Zuwachs bekamen jedoch die beiden Polytechnischen Schulen im Bezirk. 148 Jugendliche werden heuer in diesem Schulzweig beginnen, 28 mehr als noch 2022.