
Röhrda – Mit einem Fest haben die Kinder der „Kinderstadt“ in Röhrda am Sonntag den Abschluss ihres Demokratieprojektes gefeiert.
„Ich bin Carlo und das ist Martha, und wir sind der Bürgermeister und die Bürgermeisterin.“ Vom Anhänger eines Schleppers herab halten die Kinder in der Röhrdaer Kinderstadt ihre erste Rede. Sie haben sich intestine darauf vorbereitet und können ihren Textual content. Auch Finanzminister Georg ist mit dabei und begrüßt die Gäste.
Eine Woche lang haben die Kinder im Ferienprojekt der Kreisjungenförderung Werra-Meißner und der Gemeinde Ringgau die Demokratie geübt, jetzt gilt es die Ergebnisse den Eltern, Freunden und Geschwistern zu präsentieren. Die Kinder haben eine richtige Stadt mit der wichtigen Infrastruktur selbst gebaut. Es können (süße) Lebensmittel und Getränke verkauft werden, es gibt eine Financial institution, einen Beautysalon, eine Zeitungsredaktion und eine Spielhalle. Alle wichtigen Gebäude sind da.
Das Wichtigste von allen ist aber das Rathaus. Hier wurden die Bürgermeister als Doppelspitze gewählt, der Finanzminister legte die Höhe der Steuern fest, und an jedem Morgen wurden über das Arbeitsamt die Jobs verteilt. Dann mussten alle mit anpacken und das Geld verdienen, Hütten bauen, Artikel für die Zeitung schreiben und helfen beim Essen machen. Unterstützung gab es aber auch von der Pizzeria nebenan. „Wir konnten entscheiden, in welchem politischen System wir uns selbst verwalten wollen“, erzählen Carlo und Georg. „Ob als Stamm, als Monarchie, als Diktatur oder als Demokratie.“ Und warum haben sie die Demokratie gewählt? „In der Demokratie können alle mitreden“, sagten sie. „Wir haben uns ein Vorbild an unserer deutschen Demokratie genommen.“
„Sie wollen mitentscheiden und ihr eigener Chef sein“
Haben die Kinder in vorherigen Projekten schon einmal eine andere Staatsform gewählt? Die Betreuerin Evelyn Kraft von der KJF lacht. „Nein, für etwas anderes haben sie sich noch nie entschieden. Sie wollen mitentscheiden und ihr eigener Chef sein.“ Beherrschen lassen wollen die Kinder sich additionally nicht. Dennoch drängt es einige zur Macht. So haben sich Carlo und Georg sofort für die politische Laufbahn entschieden. „So konnten wir die Steuern festlegen, mussten aber selbst keine zahlen“, erklärten die pfiffigen Jungs. Gecoacht wurden sie von echten Politikern, Bürgermeister Mario Hartmann und Landrätin Nicole Rathgeber.
Ella battle complete stolz, da sie vier Artikel für die Zeitung geschrieben und auch die Fotos gemacht hat. Marlene hat in der Financial institution das Spielgeld ausgeschnitten und verteilt. „Der Financial institution gehören alle Häuser in der Stadt“, verraten die Mädchen. „Denn sie besitzt das meiste Geld.“ Derweil backen Elina, Lara und Ida konzentriert Crepes. Zur Abschluss-Veranstaltung galt es dann für Kinder und Eltern noch einmal so viel wie möglich Spielgeld zu verdienen, um eine der selbst gebauten Hütten für den eigenen Garten ersteigern zu können.
„An diesem Tag sind einmal die Verhältnisse umgekehrt“, erklärt Evelyn Kraft. „Heute haben die Kinder die Macht und ihre Eltern sind von ihnen abhängig.“ Mit viel Spaß an der Sache haben diese 34 Children das Prinzip der Demokratie (ja, und auch das der Geldwirtschaft) verinnerlicht. Die Kinderstadt findet in jedem Jahr in einer anderen Gemeinde im Kreis statt.
Von Kristin Weber