Immer mehr Menschen in Deutschland zücken im Geschäft die Karte. Wir erklären alles Wissenswerte rund um das bargeldlose Bezahlen.
München – Den Deutschen wird beim Bezahlen mit Karte eine gewisse Skepsis nachgesagt. Doch offenbar wird die Kartenzahlung immer beliebter. Einer Statistik der Euro Kartensysteme GmbH zufolge stiegen 2023 in Deutschland die Zahlungen mit Girokarte im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent. Wer häufig bargeldlos einkauft, sollte einige Aspekte kennen.
Wissenswertes zum bargeldloses Bezahlen per Karte
Am weitesten verbreitet ist in Deutschland girocard.eu zufolge die Debitkarte. Die girocard, die frühere ec-Karte, ist die führende Debitkarte. Wer mit ihr bezahlt, sieht die Belastung sofort auf dem Bankkonto, denn die Karte ist direkt mit dem Girokonto verknüpft. Ein Nachteil der Karte: Man kann sie nicht zum Hinterlegen von Kautionen verwenden, wie das Verbraucherportal chip.de berichtet. Wer etwa im Urlaub ein Auto mieten will, braucht dafür eine Kreditkarte.
Bei Zahlungen mit Girokarte gibt es zwei Formen der Legitimation: die Eingabe einer PIN oder per Unterschrift. Für den Verbraucher macht es keinen Unterschied, sehr wohl aber für den Händler. Denn bei der Bezahlung per PIN erhält der Händler das Geld sofort. Es kostet ihn zwar eine geringe Gebühr, er geht aber auf Nummer sicher.
Zahlungen mit Giro- oder Debitkarte gehen sofort ins Geld
Mit der Unterschrift erteilt der Kunde die Erlaubnis, dass der Händler den Betrag zu einem späteren Zeitpunkt abbuchen darf, wie giga.de erklärt. Für den Händler ist das nicht ungefährlich, denn er weiß nicht, ob der Kunde überhaupt liquide ist. Auch können Unterschriften gefälscht werden.
Wer mit einer Kreditkarte bezahlt, sollte bedenken, dass getätigte Umsätze zwar nicht sofort fällig werden, dafür aber zu einem späteren Zeitpunkt in geballter Kind. Entweder wird vom Girokonto abgebucht, oder man überweist den Gesamtbetrag auf ein anderes Konto. Kreditkarten können weltweit eingesetzt werden.
Kreditkarten haben entscheidenden Vorteil gegenüber Girocards
Doch das ganz große Plus liegt woanders: Sollten Probleme bei der Abwicklung eines Kaufs auftreten oder Betrugsverdacht besteht, können per Kreditkarte getätigte Transaktionen zurückgebucht werden. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin.
Nachteile von Kreditkartenzahlungen sind, dass man
- beim Einsatz im Web persönliche Informationen preisgibt
- im Ausland für das bargeldlose Bezahlen häufig Zusatzgebühren anfallen
Besonders bequem ist das kontaktlose Bezahlen per NFC („Close to-Discipline-Communication-Technologie“). Das ermöglicht auch das Bezahlen per Smartphone. Ein weiterer Vorteil: Erst ab einem Betrag von 50 Euro muss man seine PIN eintippen. Somit kann man auch kleinere Beträge einfach durch eine kurze Berührung am Kartenlesegerät begleichen. Auch wenn diese Methode als sicher gilt, lauert doch eine Gefahr hinter NFC-Zahlungen. (mt)